Zur Beurteilung von explosionsgefährdeten Bereichen werden diese in unterschiedliche Zonen unterteilt. Die Unterteilung erfolgt nach den Sicherheitseinstufung der Anwendung und wird nach den Einsatzbereichen normativ sowie durch den Anlagenhersteller projektabhängig bewertet. Ein typisches und alltägliches Beispiel für eine ATEX-Anwendungen ist eine Tankstelle. Anhand derer sich die ATEX-Zonen beschreiben lassen:
Der Darstellung sind die verschiedenen explosionsgefährdeten Zonen zu entnehmen. Das brennbare Medium erhält die höchste Gefahrenstufe: Zone 0, da dauerhaft eine exlosionsfähige Atmosphäre vorliegt. Durch die austretenden, brennbaren Gase wird der direkt angrenzende Bereich als nächst höhere Stufe eingeschätzt: Zone 1, da die Ex-Atmosphäre häufig vorhanden ist. In umliegenden, weiter entfernten Bereichen ist die Gefahr durch eine geringere Konzentration und eine geringere Auftrittshäufigkeit in der Luft als schwächste Zone: Zone 2 eingestuft. Diese Zonenbewertung und -einteilung für eine Anlage oder ein Produkt ist stets vom Anlagenbetreiber durchzuführen.
ATEX Bereiche lassen sich in verschiedene Gruppen und Kategorien einteilen Folgende Gerätegruppen sind definiert:
Gerätegruppe |
|||
I |
Bergbau |
Muss separat zertifiziert werden |
Sehr hohe Sicherheit, hohe Sicherheit |
II |
Andere EX -Bereiche |
Können zusammen zertifiziert werden |
Hohe Sicherheit, normale Sicherheit |
Dazugehörigen gibt es folgende Gerätekategorien:
Gerätekategorie |
||||
Kategorie |
Sicherheitsanforderung |
Eigenschaften |
Gas (G) |
Staub (D) |
1 |
Sehr hohes Maß an Sicherheit |
Bergbau Gerätegruppe I: ständig, häufig, langzeitig auftretende EX-Atmosphäre |
Zone 0 = 1G |
Zone 20 = 1D |
2 |
Hohe Maß an Sicherheit |
Gerätegruppe II: Gelegnetlich auftretende EX-Atmosphäre |
Zone 1 = 2G |
Zone 21 = 2D |
3 |
Normales Maß an Sicherheit |
Gerätegruppe II: selten, kurzzeitig auftretende EX-Atmosphäre |
Zone 2 = 3G |
Zone 22 = 3D |
Da Gas-Gemische unterschiedliche Zündbarkeitseigenschaften aufweisen, sind diese in Temperaturklassen eingeteilt. Die Oberflächentemperatur des Gerätes darf demnach nicht die Zündtemperatur des Gas-Gemisches übersteigen. Für Staub-Luft-Gemische gilt die Temperaturklasseneinteilung nicht. Hierfür wird die Glimmtemperatur in °C angegeben.