13.2. ATEX-Zonen

Zur Beurteilung von explosionsgefährdeten Bereichen werden diese in unterschiedliche Zonen unterteilt. Die Unterteilung erfolgt nach den Sicherheitseinstufung der Anwendung und wird nach den Einsatzbereichen normativ sowie durch den Anlagenhersteller projektabhängig bewertet. Ein typisches und alltägliches Beispiel für eine ATEX-Anwendungen ist eine Tankstelle. Anhand derer sich die ATEX-Zonen beschreiben lassen:

Abbildung 14.2.: ATEX Zonen

 

Der Darstellung sind die verschiedenen explosionsgefährdeten Zonen zu entnehmen. Das brennbare Medium erhält die höchste Gefahrenstufe: Zone 0, da dauerhaft eine exlosionsfähige Atmosphäre vorliegt. Durch die austretenden, brennbaren Gase wird der direkt angrenzende Bereich als nächst höhere Stufe eingeschätzt: Zone 1, da die Ex-Atmosphäre häufig vorhanden ist. In umliegenden, weiter entfernten Bereichen ist die Gefahr durch eine geringere Konzentration und eine geringere Auftrittshäufigkeit in der Luft als schwächste Zone: Zone 2 eingestuft. Diese Zonenbewertung und -einteilung für eine Anlage oder ein Produkt ist stets vom Anlagenbetreiber durchzuführen.

ATEX Bereiche lassen sich in verschiedene Gruppen und Kategorien einteilen Folgende Gerätegruppen sind definiert:

Gerätegruppe

I

Bergbau

Muss separat zertifiziert werden

Sehr hohe Sicherheit, hohe Sicherheit

II

Andere EX -Bereiche

Können zusammen zertifiziert werden

Hohe Sicherheit, normale Sicherheit

 

Dazugehörigen gibt es folgende Gerätekategorien:

Gerätekategorie

Kategorie

Sicherheitsanforderung

Eigenschaften

Gas (G)

Staub (D)

1

Sehr hohes Maß an Sicherheit

Bergbau Gerätegruppe I: ständig, häufig, langzeitig auftretende EX-Atmosphäre

Zone 0 = 1G

Zone 20 = 1D

2

Hohe Maß an Sicherheit

Gerätegruppe II: Gelegnetlich auftretende EX-Atmosphäre

Zone 1 = 2G

Zone 21 = 2D

3

Normales Maß an Sicherheit

Gerätegruppe II: selten, kurzzeitig auftretende EX-Atmosphäre

Zone 2 = 3G

Zone 22 = 3D

 

Da Gas-Gemische unterschiedliche Zündbarkeitseigenschaften aufweisen, sind diese in Temperaturklassen eingeteilt. Die Oberflächentemperatur des Gerätes darf demnach nicht die Zündtemperatur des Gas-Gemisches übersteigen. Für Staub-Luft-Gemische gilt die Temperaturklasseneinteilung nicht. Hierfür wird die Glimmtemperatur in °C angegeben.

 


Zurück zur Übersicht