Ventilatoren werden für unterschiedliche Anwendungen entwickelt, die sich in geforderten Volumenströmen, Druckniveaus und Einsatzbedingungen (Temperatur, Beschaffenheit der Luft, geförderte Partikel) unterscheiden. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden gibt es drei wesentliche Bauarten von Ventilatoren, die sich in der Durchströmungsrichtung unterscheiden lassen.
- Axiale Bauart: axiale Ansaug- und Ausblasrichtung
- Radiale Bauart: Axiale Ansaugrichtung und radiale Ausblasrichtung
- Diagonale Bauweise: Axiale Ansaugrichtung und Ausblasrichtung im Winkel zur Drehachse des Ventilatorlaufrades
Die Charakterisierung von Radialventilatorrädern und des damit einhergehenden Leistungsbereiches lässt sich über die geometrischen Eigenschaften des Rades unterteilen. Bei der Schaufelkrümmung wird primär zwischen den vorwärtsgekrümmten und den rückwärtsgekrümmten Schaufeln unterschieden. Die rückwärtsgekrümmten Schaufeln sind entgegen der Drehrichtung des Ventilatorrades gekrümmt und die vorwärtsgekrümmten Schaufeln mit der Drehrichtung, (siehe Abbildung 3.4.a). Neben den gekrümmten Schaufeln gibt es auch nicht gekrümmte Schaufeln. Sie weisen i.d.R. geringere Wirkungsgrade gegenüber den rückwärtsgekrümmten Schaufeln auf, haben jedoch ihre Daseinsberechtigung. Radialendende Schaufeln ohne Krümmung haben anwendungsbezogen ihre Vorteile beim Transport von Feststoffen, auf Grund der geringen Neigung zu Mediumanhaftungen. Neben diesen Hauptformen gibt es noch einige Mischformen, die aber seltener Anwendung finden.
Abbildung 3.4.a: Schaufelformen
Eine weitere grobe Einteilung des Leistungsbereiches kann über das Verhältnis des Ansaugdurchmesser zum Ausblasdurchmesser vorgenommen werden. Hierbei gilt: je kleiner das Durchmesserverhältnis, um so weniger Massenstrom fördert das Ventilatorlaufrad. Es wird aber eine relativ hohe Drucksteigerung durch das kleine Durchmesserverhältnis erreicht (siehe Abbildung 3.4.b).
Zuletzt wird noch nach der Bauart des Ventilators unterschieden (siehe Abbildung 3.4.c). Lüfterräder die eine hohe Umwandlungsrate von kinetischer in statische Energie haben, können sowohl mit einem hohen Wirkungsgrad in einem Gehäuse als auch freiausblasend eingesetzt werden. In der Regel sind dies Ventilatorlaufräder mit rückwärtsgekrümmten Schaufeln.
Die vorwärtsgekrümmten Räder wandeln kaum kinetische Energie in statische Energie um, daher ist hier immer ein Spiralgehäuse zu empfehlen, welches die Energieumwandlung unterstützt. Querstromräder sind eine Sonderform der vorwärtsgekrümmten Räder.
